DE:Tag:landuse=cemetery

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Public-images-osm logo.svg landuse = cemetery
Jewish cemetery Worms.jpg
Beschreibung
Ein Ort, an dem Menschen oder manchmal auch Tiere begraben werden, der nicht Teil einer Andachtsstätte ist Datenelement (data item) anzeigen/bearbeiten
Darstellung in OSM Carto
Landuse-cemetery.png
Gruppe: Landnutzung
Für diese Elemente
kann auf Punkte angewendet werdensollte nicht auf Linien angewendet werdenkann auf Flächen (und Multipolygon-Relationen) angewendet werdensollte nicht auf Relationen angewendet werden (außer Multipolygon-Relationen)
Sinnvolle Kombinationen
Siehe auch
Status: de facto

Die Fläche eines staatlichen oder konfessionellen Friedhofs.

Hinweis: In manchen Fällen bietet sich auch der Tag amenity=grave_yard an, insbesondere für kleinere, historische und nicht mehr für Bestattungen genutzte Friedhöfe bzw. Bereiche mit Gräbern, die sich im Bereich einer Kirche befinden (Kirchhöfe / Kirchfriedhöfe).

Wie kartieren?

Zeichne einen Punkt Knoten oder Punkt oder (bevorzugt) den Umriss Fläche oder Gebiet und füge landuse=cemetery hinzu.

Merkmale, die im Zusammenhang verwendet werden

  • name=* – Der allgemein bekannte Name, wenn vorhanden, z.B. Hauptfriedhof in größeren Städten
  • addr:*=* – Es ist umstritten, ob Adressdaten direkt an der Landuse-Fläche oder an der Trauerhalle innerhalb des Friedhofs angegeben werden soll. Vor allem bei sehr großen Friedhöfen können sich Routing-Probleme ergeben, wenn die Landuse-Fläche mit Adressdaten versehen ist.
  • heritage=* – Der Denkmalschutzstatus des Friedhofs, wenn vorhanden
  • historic=* – Historische Bedeutung, alternativ: cemetery:historic=yes
  • start_date=* – Jahr oder Datum der Einweihung
  • wikipedia=* – Wikipediaeintrag
  • website=* – Webseite
  • opening_hours=* – Öffnungszeiten
  • operator=* – Betreiber
  • operator:type=* – Der Betreibertyps des Friedhofs (öffentlich oder konfessionell). Wenn es sich um einen konfessionellen Friedhof handelt, auf dem nur Angehörige der entsprechenden Konfession bestattet werden, sollte das mit den Tags religion=* und denomination=* angegeben werden. Bekanntes Beispiel sind jüdische Friedhöfe in Deutschland. Kommunale Friedhöfe stehen Mitgliedern sämtlicher Konfessionen offen, sodass hier keine Religion angegeben werden sollte.

Kriegsgräberstätten/Soldatenfriedhöfe

Siehe DE:Tag:cemetery=war_cemetery

Eine  Kriegsgräberstätte wird als eigener Friedhof bzw. als Teilfläche innerhalb eines Friedhofs als Fläche oder Gebiet Fläche oder als Knoten oder Punkt Knoten kartiert. Siehe cemetery=war_cemetery für weitere Informationen.

Einzelne besondere Grabstätten

Siehe DE:Tag:cemetery=grave

Eine einzelne besondere Grabstätte wird als Knoten oder Punkt Knoten oder separate Fläche oder Gebiet Fläche kartiert und mit cemetery=grave (und name=*) versehen.

Für historisch bedeutende Grabanlagen/Grabstätten siehe auch historic=tomb + tomb=*.

Bestattungswälder (in Diskussion)

cemetery=wood

cemetery=burial_forest

Um  Bestattungswälder (auch „Friedwald“, „Trostwald“, „Ruheforst“ u.Ä. genannt) von der Bestattungsform auf traditionellen, bewaldeten Friedhöfen zu unterscheiden, wurde u.a. landuse=cemetery plus cemetery=wood oder cemetery=burial_forest vorgeschlagen – siehe Diskussionen im deutschen OpenStreetMap Forum von 2018 [1], [2]. Ein offizielles Proposal gibt es noch nicht (Stand 2022/07).

Diese Bestattungsform in einer Naturbegräbnisstätte – mittels natürlich abbaubarer Urnen oder der Einstreuung der Totenasche an nicht zu pflegenden Stellen an einem Baum in einer rechtlich festgelegten Waldfläche – findet immer mehr Anhänger. Selten sind auch kleine Erinnerungen erlaubt. Die Bäume sind meist markiert, und es gibt eine Gedenktafel mit der Auflistung und der Zuordnung der Verstorbenen zu den Begräbnisstätten.

Bestattungswälder werden von offiziellen Institutionen betrieben, in Deutschland z.B. FriedWald.de. In der Schweiz stehen weitere Naturbestattungsformen zur Verfügung, siehe Naturbestattungen.de. Auch in den Niederlanden und in Spanien gibt es besondere Formen der Bestattung mittels Ascheverstreuung.

Die Ergebnisse in der Diskussion von 2018 zeigen, dass auch ein landuse=cemetery innerhalb von landuse=forest akzeptiert wird, obwohl solches Tagging i.d.R. auf Ablehnung stößt, weil es auf den Renderer ankommt, wie solches dargestellt wird. Aber: Friedwälder werden gepflegt, und Totholz und gefährdetes Holz wird entnommen. Daher ist es ein Teil eines normalen Waldes. Das anfangs vorgeschlagene cemetery=wood wurde nur von wenigen akzeptiert, ein weiterer Vorschlag war cemetery=burial_forest. Die meisten Friedwälder beinhalten einen Andachtsplatz mit Sitzmöglichkeiten, dem Kreuz und einer Gedenktafel. Da diese Stätten geweiht sind, wird oft bei Beanspruchung des kirchlichen Beistandes während der Beerdigung dieser Platz anstelle einer Trauerhalle oder einer Kapelle verwendet. Dieser offene Platz kann also mit amenity=place_of_worship getaggt werden.

Kolumbarium (in Diskussion)

cemetery=columbarium

tomb=columbarium

cemetery=columbarium wurde im deutschen OSM-Forum 2018 diskutiert.

Ein  Kolumbarium dient der Aufnahme von Urnen – oft in Wandnischen, Mobiliar oder Stelen. Erlaubt sind zudem oft Erinnerungen an die Verstorbenen. Der Vorschlag soll dazu dienen, moderne Kolumbarien, die hierzulande ab den 1990 Jahren als „neue“ Bestattungsform wieder eingeführt wurden, als Friedhöfe oder Friedhofsbereiche zu erfassen. Manche Mapper meinen, neuere Anlagen so im Tagging von historic=tomb + tomb=columbarium abgrenzen zu müssen, welches bei dieser Lesart nur zum Erfassen von „historischen“ Kolumbarien genutzt werden sollte (ungeklärt – das Tagging wird auch für neue Anlagen verwendet).

Gebäude, die diesem Zweck dienen, sollten auf deren Fläche (auch bei Teilbereichen von Gebäuden) folgendes Tagging erhalten:

landuse=cemetery + cemetery=columbarium + location=indoor (oder covered=yes).

Das Kolumbarium befindet sich also innerhalb eines Gebäudes oder unterhalb eines Daches. Dieses Landuse-Tagging innerhalb von Gebäudeumrissen ist gewöhnungsbedürftig, aber letztendlich notwendig, um den Friedhof richtig zu kartieren. Es kann auch ein Knoten verwendet werden. Kolumbarien innerhalb eines Friedhofsgeländes benötigen das Tag landuse=cemetery nicht noch einmal!

Darstellung in OSM Carto

Siehe auch

  • amenity=grave_yard – Meist kleinerer (oft historischer) Friedhof / Bereich mit Gräbern, der häufig nicht mehr für Bestattungen genutzt wird und oft (aber nicht zwangsläufig) innerhalb eines Kirchhofs liegt. Manchmal wird der Tag auch benutzt für Bereiche mit Gräbern z.B. anderer Religionen innerhalb eines mit landuse=cemetery getaggten Friedhofes (wobei dafür auch der Tag cemetery=sector benutzt werden kann oder sollte). Eine ganz klare, eindeutige Abgrenzung zu landuse=cemetery kann in manchen Fällen schwierig sein.
  • cemetery=sector – Ein nummerierter oder benannter Bereich eines Friedhofs (siehe auch ursprüngliches Proposal)
  • historic=tomb + tomb=* – Antike oder historisch bedeutende Grabstelle/Grabanlage
  • amenity=crematorium – Krematorium – eine Anlage zur Verbrennung (auch Einäscherung/Veraschung) von Leichen
  • landuse=religious – Kirchengelände, Fläche innerhalb welcher sich die verschiedenen Anbetungsstellen (place_of_worship) befinden können.
  • Friedhofmapping – Tipps zur Kartierung von Friedhöfen