Pirna/Future

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Die Verfügbarkeit von topografischen und anderen ortsbezogenen Daten bildet die Voraussetzung für die Herstellung von Landkarten, für fahrzeuggebundene wie für andere Navigationssysteme, für Hierarchien und Statistiken, die von geografisch verteilten Strukturen ausgehen bzw. auf diesen aufbauen, und vieles mehr.

Keine Zukunft ohne Vergangenheit

Dieser Ausspruch trifft allgemein auf Verständnis, vielleicht sogar auf breite Zustimmung. Um in die Zukunft sehen zu können, ohne nur zu spinnen, ist ein Blick zurück angezeigt.

Bereits vor OSM gab es eine Vielzahl von Kartenansichten:

  • Karten für motorisierten Verkehr
  • Wander- und Radwanderkarten
  • Stadtpläne
  • thematische Karten zu jeder nur denkbaren Gelegenheit

So vielfältig die Wünsche von Auftraggebern waren, so unterschiedlich waren auch die Lieferanten: Einzelpersonen, öffentliche Einrichtungen, Vereine und Unternehmen. Es scheint auf den ersten Blick, als hätte der Markt OSM gar nicht gebraucht. OSM wäre demnach als (weiteres) Konkurrenzprodukt in den Markt für kartographische Produkte eingetreten. Freiwillige vernichten Arbeitsplätze von Kartografie-Spezialisten. Das halten viele Kritiker den OSM-Aktiven jedenfalls vor.

Doch OSM-Gründer wie auch viele später hinzugekommene Projektmitarbeiter wollten nicht nur bestehende Informationsmonopole brechen, sondern auch ganz anders arbeiten. Die OSM-Entwicklung setzte von Anfang an auf ein Höchstmaß an Eigendynamik.

Verwende nur frei erhältliche Informationen.

Auf wenig mehr als diese Goldene Regel gestützt, wurden schnell professionelle, ebenfalls freie technische Standards, strukturgebende Orientierungshilfen und Werkzeuge zur globalen Zusammenarbeit über alle Arten von Grenzen hinweg entwickelt.

Morgen ist heute schon gestern

Bekenntnis zu und Anwendung von rationaler Logik, Toleranz und Pragmatismus bestimmen das Arbeitsklima im OSM-Projekt. Gesunder Menschenverstand beeinflußt weit mehr als alles andere die Entscheidungen, durch die OSM fortgesetzt Veränderungen erfährt. Keiner kann mit Gewißheit vorhersagen, wie sich OSM weiterentwickelt. Sicher ist jedoch, daß der aktuelle Schwung nicht so bald abnehmen wird. Dafür spricht insbesondere, daß OSM für ernsthafte Alltagsanwendungen mit zunehmendem Datenumfang immer interessanter wird.

Schlüssel zu neuen Welterfahrungen

OSM ist selbst nicht als Anwendung zu verstehen, sondern ermöglicht bekannte und neue Anwendungen von Geodaten, die bisher z.B. durch Geheimhaltung oder diverse Schutzrechte unmöglich gemacht worden sind. Es gibt weder Investitionskosten noch Aufwendungen für die Datenaktualisierung, von denen für die Beschaffung der Daten über das Internetportal OpenStreetMap.org mal abgesehen. Wer OSM-Daten verwenden möchte, kann und soll damit sofort beginnen können.

Was könnten nun diese Anwendungen konkret sein? Immer vorausgesetzt, die OSM-Aktiven sammeln durch mehr oder minder zielgerichtete Aktivitäten die erforderlichen Daten, dann gibt es zukünftig:

  • Referenzdaten für den Abgleich mit beliebigen eigenen Daten (interessant gerade für die, die sich als Konkurrenz zu OSM sehen)
  • sehr vollständige Basiskarten als Alternative zu Google Maps & Co ohne deren Nutzungsbeschränkungen
  • Themenkarten und Verzeichnisse mit Informationen, die auf andere Art nur teuer zu bekommen und zu pflegen wären, wie z.B. detaillierte Karten mit allen Fuß- und Radwegen (siehe dieses Beispiel) oder eine Übersicht aller Parkbänke einer Großstadt
  • Navigationssysteme für besondere Bedürfnisse, z.B. für Fußgänger, Fahrrad- und Rollstuhlfahrer
  • Statistiken über räumliche Verteilungen, Flächenverhältnisse, u.ä., die von den Interessenten auf Basis käuflicher Daten nicht bezahlt werden könnten
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