Würzburg/Pressemitteilung April2009

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So, die Pressemitteilung wurde in unten stehender Fassung heute verschickt! Hoffen wir mal, dass sie breites Echo findet. ;)

--Hantilles 12:04, 28 April 2009 (UTC)

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[Stand: 29.4. 16:38]

Würzburg vollständig in OpenStreetMap erfasst!

Würzburg, der 28. April 2009

Seit einigen Tagen ist die Stadt Würzburg annähernd vollständig im freien Internet-Kartenprojekt OpenStreetMap erfasst. „Damit stehen die mehr als 1000 Straßen im Stadtgebiet von Würzburg allen Anwendern frei und kostenlos zur Verfügung“, sagt Markus Stürmer, 21-jähriger Student und Organisator des Würzburger OpenStreetMap-Treffens und seit über einem Jahr für das OpenStreetMap-Projekt aktiv.

Das Projekt OpenStreetMap existiert seit 2004 und sein Ziel ist es, eine Weltkarte zu schaffen, die unabhängig vom Monopol der nur zwei großen digitalen Kartenanbieter ist. Die Prinzipien ähneln dabei sehr der freien Enzyklopädie Wikipedia: Zum Projekt kann und soll jeder beitragen, der möchte. Die Inhalte können für private und kommerzielle Zwecke unter den Bedingungen einer Creative-Commons-Lizenz (CC-BY-SA) verwendet werden. Anders beispielsweise als beim Dienst „Google Maps“ mit seinen eingeschränkten Benutzerrechten. Seit kurzem sind es weltweit über 110.000 Freiwillige, die mit Hilfe von GPS-Geräten und Luftbildern ununterbrochen den Datenbestand ergänzen.

„Deutschland ist in OpenStreetMap mit am weitesten“, merkt OpenStreetMapper Patrick Hanft an. „Die bundesweiten Hauptverkehrswege und die meisten Großstädte sind bereits so weit erfasst, dass wir gut mit kommerziellen Anbietern konkurrieren können, auch wenn es im ländlichen Gebiet noch sehr viel zu tun gibt. Und nun können wir auch behaupten, dass wir für Würzburg weitgehend bessere Daten haben als Google“. Doch es bleibt viel zu tun. Obwohl weit über 96% der Würzburger Straßen erfasst sind, sind Fehler natürlich nicht auszuschließen. Außerdem sind neben wenigen Straßen noch einige Fuß-, und Radwege zu erfassen, wie auch die Linienführung einiger Buslinien. Auch wenn schon viele, sogenannte 'Points of Interest' erfasst sind, bleibt auch hier noch viel zu tun, um die beste Karte von Würzburg zu schaffen und kontinuierlich weiter zu verbessern. Letztlich kennt der Detailgrad keine Grenzen, es fehlen zum Beispiel noch die meisten Hausnummern. Neue Mithelfer sind daher jederzeit willkommen.

Warum die derzeit knapp dutzend Freiwillige aller Altersgruppen in und um Würzburg ihre Freizeit in das OpenStreetMap-Projekt stecken, erklärt schließlich Markus Stürmer leidenschaftlich: „in erster Linie macht es einfach einen Wahnsinns-Spaß, ein technisches Hobby damit verbinden zu können, an der frischen Luft aktiv zu sein. Gleichzeitig kann man ziemlich stolz auf die eigene, schöpferische Tätigkeit sein, wenn man die Karte durch eigenes Engagement wachsen sieht. Dazu kommt natürlich noch das Ideal, Wissen frei mit anderen zu teilen und jedem zu ermöglichen dazu beizutragen und davon zu profitieren. Das bedeutet letztlich auch, dass wir bei OpenStreetMap nicht nur die fertigen Karten zur Verfügung stellen, sondern, anders als bei Google Maps, auch die kompletten Rohdaten. Daraus lassen sich jederzeit verschiedene Kartenansichten berechnen, wie es bisher kein anderer Anbieter bietet. Beispielsweise eine Karte für den ÖPNV, oder, gerade für mich als Fahrrad-Enthusiasten wahnsinnig spannend: eine Karte, die speziell für Radfahrer optimiert ist.“

Abschließend ruft Patrick Hanft noch auf: „OpenStreetMap ist ein hochdynamisches Projekt, das von der Beteiligung von Freiwilligen vor Ort lebt. Wir haben Würzburg zwar jetzt größtenteils fertig gestellt, sind aber froh, über jeden Verbesserungsvorschlag, der aus der Bevölkerung kommt“. Dafür eignet sich die Website www.openstreetbugs.org hervorragend. Auf www.openstreetmap.de gibt es die wichtigsten Infos zum Einstieg, am besten kommen Interessierte jedoch einfach zum nächsten Würzburger OSM-Treffen am Donnerstag, den 4. Juni in die Schellingstraße 19, um 18 Uhr“.