User:Oliver.kuehn/Manifesto ger

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Olivers OSMF Wahlmanifest

Einführung

OpenStreetMap ist ein fantastisches Projekt. Es zieht mehr und mehr aktive Nutzer auf sich. Die Kartenabdeckung entwickelt sich sehr schnell und zeigt eine ungeheure Dynamik und erreicht in einigen Gebieten auch eine beeindruckende Detailgenauigkeit. Während die aktiven Nutzer und die Kartenabdeckung sich schnell entwickeln, hängt die reine Nutzung der OpenStreetMap-Karte etwas hinterher. Die meisten Nutzer, die eine Karte nur "konsumieren" wollen, gehen zu Quellen wie Google Maps und viele Unternehmen trauen sich aus Unsicherheit hinsichtlich der Lizenz nicht an die Karte ran, da sie Angst haben, private Daten herausgeben zu müssen. Für mich scheint es, als wenn einiges der Potential der OpenStreetMap-Karte auf der Strecke bleibt.

Mein übergeordnetes Ziel

My übergeordnetes Ziel ist, dass sich um OpenStreetMap ein Ecosystem entwickelt, bei dem Menschen auch mit OpenStreetMap Geld verdienen können. Das mag sich erst mal rein kommerziell anhören. Der Hintergrund ist aber, dass ich mir davon ein deutlich stärkeres Engagement erwarte (ein schönes Beispiel ist die Geofabrik, die mit Diensten um OpenStreetMap Geld verdient, aber auch zu den aktivsten Menschen bei OSM gehört). Zwei Analogien, wo das passiert ist, möchte ich hier anführen, ohne auf die Beispiele weiter einzugehen: E-Bay und der App-Store von Apple. Dazu muss OpenStreetMap aber noch "sein" Bereich im Umfeld der digitalen Straßenkarten "entdecken", bei dem es andere Anbieter in den Schatten stellt. Für mich ist dabei egal, ob der Fokus dabei "Spezialkarten", eine besonders detailreiche Abdeckung oder was auch immer ist. Ich möchte dazu beitragen, dass OpenStreetMap eine starke Alternative im Open Geo Stack wird, wenn Nutzer, Entwickler oder Unternehmen eine digitale Karte benötigen. Meine Absicht ist, dass OpenStreetMap unter Entwicklern und Unternehmen eine Akzeptanz erfährt, die sie verdient hat, so dass sich eine Ecosystem entwickeln kann.


Was soll sich ändern?

Es gibt drei spezifische Ziele, die ich verfolgen möchte::

(1) Eine Verbesserung der Kommunikation unter den Mappern, Unternehmen und Entwicklern: Eine Transparenz schaffen, für welche Anwendungsfälle die Karte geeignet ist und wo die Stärken und Schwächen liegen, durch (a) eine "Entschlüsselung" der Lizenz, (b) bessere Informationen und Statistiken über die Kartenabdeckung und die Verfügbarkeit von Attributen. Von Diskussionen, in die ich involviert war, weiss ich, dass viele Unternehmen Interesse an OpenStreetMap haben, sich schlussendlich aber doch gegen OpenStreetMap entscheiden, da sie Angst haben, dass sie ihre privaten Daten raus geben müssen. Außerdem betrachten viele Menschen die OpenStreetMap-Karte noch als "Spielplatz für Technikverliebte", weil es schon eine ganze Weile her ist, wo sie sich intensiv mit OSM auseinandergesetzt haben und die ursprüngliche Wahrnehmung "weiterlebt".

(2) Unterstützung, dass OSM ihre "Nische" im Markt der digital Karten findet, bei der sie ihre Stärken ausspielen kann, und die dem OpenStreetMap-Projekt im Wettbewerb eine langfristige Perspektive bietet. Die meisten Aktivitäten in der OpenStreetMap-Community lassen sich den "Fun Aktivitäten" zuordnen, wie Mapping, Erfindung neuer Kartenattribute oder Erstellen neuer Software-Tools. Während das OpenStreetMap-Projekt größer und größer wird und immer mehr dieser Aktivitäten stattfinden, sind die meisten der Aktivitäten nicht auf einer Langfriststrategie ausgerichtet, sondern alles unabhängige Einzelaktivitäten. Viele Werte haben sich im Laufe der Zeit in der OpenStreetMap-Community, und da scheint auch "was in der Luft zu liegen", was die aktiven Nutzer an das OpenStreetMap-Projekt glauben lässt. Allerdings, müssen die Vision und die Langfristziele von OpenStreetMap noch herauskristallisiert und in Worte gefasst werden, so dass diese als Maßgabe für Mittelverwendung und gemeinsame Anstrengungen genutzt werden können, als auch zur Kommunikation für die Gewinnung weiterer aktiver Nutzer zum Einsatz kommen.

(3) Schützen des OpenStreetMap-Projeks vor der Ausbeutung durch große Unternehmen. Es ist eine ganze Menge Geld im Spiel: Nokia hat 8Mrd$ für Navteq gezahlt, TomTom hat 1.8Mrd€ für TeleAtlas gezahlt. Die Übernahme der kommerziellen Kartenanbieter im Jahr 2007 hat dazu geführt, dass es keine kommerziellen, unabhängigen, global agierenden Kartenanbieter mehr gibt. Viele Anbieter müssen nun Kartenlizenzen bei ihren größten Wettbewerbern einkaufen. Aufgrund dieser Situation gibt es eine Menge Unternehmen, die gerne ihre eigene Karte besitzen würden. Im US-Markt gibt es den Tiger-Kartendatensatz, der die Grundlage für digitale Straßenkarten gebildet hat. In Europa und anderen Teilen der Welt ist die Situation anders, dort gibt es keine frei zugänglichen Rohdaten für eine digitale Karte. Daher ist es eine Balanceakt, auf der einen Seite die geistigen Eigentumsrechte von OpenStreetMap zu schützen und auf der anderen Seite die Nutzung der Kartendaten anzuregen. Aus diesem Grund benötigt die Lizenz eine besondere Aufmerksamkeit. Während andere für "Public Doman" plädieren, habe ich eine starke Präferenz für eine ausgeglichene ODbL-Lizenz.