Organised Editing/Activities/Bergwelt Tirol - miteinander erleben

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Hintergrund

Das Programm „Bergwelt Tirol – miteinander erleben“ wurde 2014 von der Tiroler Landesregierung ins Leben gerufen, um Konflikte zwischen Erholungssuchenden (SportlerInnen) und anderen NaturnutzerInnen (GrundeigentümerInnen, Jagd, Forst,…) zu verhindern.

Bewegung in der Natur liegt im Trend. Viele neue Sportarten machen die Natur für immer mehr Menschen erlebbar. Davon profitieren der Tourismus und auch unser Gesundheitswesen. Die immer stärker werdende Beanspruchung der Natur führt aber auch zu Konflikten. Mountainbiker*innen auf Wanderwegen, Skitourengeher*innen, die unabsichtlich das Wild aus ihren Ruhegebieten herausjagen, und Sportkletter*innen, die die Wiesen der Bauern niedertrampeln. Meist sind es nur einzelne, die ein friedvolles Miteinander in der Natur schwierig machen. Durch Schaffung von ausreichendem Angebot und entsprechenden Besucherlenkungsmaßnahmen soll das Konfliktpotential bestmöglich verringert werden. Im Mittelpunkt dabei steht der Dialog mit allen Interessensvertretungen.

Die Arbeit mit der OSM ist ein logischer Schritt bei unseren Maßnahmen der digitalen Besucherlenkung. Von Seiten des Landes stellen wir seit mehreren Jahren auch OGD Webservices für die Themen Mountainbike und Skitouren mit tagesaktuellen, qualitätsgeprüften Inhalten zur Verfügung.

Ziele des Programms

  • Regelung von Konflikten bei allen Natursportarten
  • Dialog aller Naturnutzer*innen
  • Lenkung der Sportler*innen und Erholungssuchenden - falls nötig - durch gezielte Angebote
  • Schutzzonen nur dort, wo unbedingt nötig, auf Basis von freiwilligem Verzicht

Aktuelle Projekte

Mountainbike Routen

Laut Österreichischem Forstgesetz besteht im Wald und somit auch auf sämtlichen Forststraßen und Wanderwegen ein Radfahrverbot. Das Radfahren ist nur nach ausdrücklicher Zustimmung der Grundeigentümer bzw. Wegehalter erlaubt. In Tirol wurde mit dem “Mountainbike Modell Tirol” schon früh eine Vorgangsweise gefunden, um Forststraßen für den Radsport zu öffnen. Somit steht derzeit (2024) ein MTB-Routennetz von ca. 6.500 km legal zur Verfügung. Wichtigster Bestandteil des MTB-Modells ist die vertragliche Freigabe des Weges. Dieser Vertrag wird zwischen WegehalterIn / GrundeigentümerIn und Tourismusverband oder Gemeinde abgeschlossen und ist die Grundlage für einen Landesbeitrag (Förderung) um die Einschränkungen im Eigentumsrecht und die Bewirtschaftungserschwernis zu kompensieren. Nur wenn ein solcher Vertrag existiert, kommuniziert das Land Tirol die freigegebene Mountainbike Route, welche in weiterer Folge im Gelände entsprechend beschildert wird.

MitarbeiterInnen der zuständigen Fachabteilung des Landes Tirol überprüfen stichprobenartig, bzw. nach Beschwerden betroffener Stakeholder, die Tags von offiziell freigegebenen und nicht freigegebenen Forststraßen, Wanderwegen und Bergwegen. Sofern vorhandene OSM-Tags eine Freigabe für den Radsport auf solchen Wegen suggerieren, eine dokumentierte Freigabe (in der Regel anhand von Musterübereinkommen des MTB-Modells) bisher jedoch nicht erfolgte, oder im hohen Maße unwahrscheinlich* erscheint, werden die betroffenen Tags, gemäß den Empfehlungen der Community**, bearbeitet um der rechtlichen Situation zu entsprechen.

* Insbesondere bei sogenannten "Shared Trails" braucht es eine Zustimmung aller EigentümerInnen deren Grundstücke vom Weg durchquert werden. Die langjährige Erfahrung zeigt, dass solche Wege in Tirol idR mittels Musterübereinkommen des MTB-Modells für den Radsport freigegeben werden.

** Siehe Diskussion im OSM Community Forum

Ausweisung von Schutzzonen zur Skitourenlenkung

Mit Steigfellen aus eigener Kraft die winterliche Bergwelt erleben – Skifahren hat so angefangen – lange bevor unsere Berge durch Skilifte erschlossen wurden. In den letzten Jahren hat diese ursprüngliche Form der Fortbewegung in unseren Bergen einen ungeahnten Boom erlebt. Wir wollen aufzeigen, dass Skibergsteigen trotz seiner Entwicklung zum Massenphänomen nach wie vor sehr umweltfreundlich ausgeübt werden kann, wenn einige Regeln befolgt werden. In unseren lokalen Skitourenprojekten versuchen wir gemeinsam mit unseren Partnern Schutzzonen für die wichtigsten Schutzgüter abzugrenzen und Maßnahmen zu entwickeln, die das Skitourenangebot verbessern. Durch die Ausweisung von Schutzzonen in der Landschaft wollen wir auf Lebensräume besonders schützenswerter Tierarten und auf spezielle Rechte anderer NaturnutzerInnen hinweisen. Verantwortungsvolle Sportausübung bedeutet auch Respekt vor der Natur und den Rechten anderer.

Die Schutzzonen werden dabei jährlich bei regionalen Arbeitskreisen gemeinsam mit allen InteressensvertreterInnen (Gemeinde, Grundeigentümer, Alpenverein, Bergführer, Bergrettung, Tourismusverband, Jäger, Forstbehörde usw.) evaluiert und ggf. optimiert. Dabei können sich die Beschreibungen, Anzahl, Positionen und Geometrien von Schutzzonen verändern. MitarbeiterInnen der Fachabteilung nehmen entsprechende Änderungen in der OSM vor.

Die Einhaltung der Schutzzonen basiert auf freiwilligem Verzicht die Flächen im Winter nicht zu betreten bzw. zu befahren.


Es gibt Schutzzonen für folgende Schutzgüter:

Abgeschlossene Projekte

Import der Wald- und Wildschutzzonen gemäß Tiroler Ski- und Snowboardtourenkonzept

Hashtag

Unsere MitarbeiterInnen verwenden für die Bearbeitung den Hashtag #bergwelt_miteinander

Datenquellen

Kontakte

Programmleitung "Bergwelt Tirol – Miteinander erleben": osm@bergwelt-miteinander.at

Weitere User:

Weblinks

Bergwelt Tirol - miteinander erleben