DE:Flüchtlinge-Kontakt-Plattform/Weihnachten

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Lasst uns Fremde suchen und Freunde finden

Stell dir vor, seit über 5 Jahren fallen Bomben auf deine Heimat, Ruinen wohin du schaust und Hunderttausende sind umgekommen. Es kämpfen nicht nur Bürger gegeneinander, es sind viele Länder die unterschied¬liche Seiten unterstützen.

Stell dir vor, du bist fit, voller Tatendrang, du willst fort, in ein friedvolles Land, auch wenn der Weg dorthin lebensgefährlich ist und schon tausende auf diesem Weg ums Leben gekommen sind. Du willst leben und gehst.

Nach vielen Wochen, oder gar Monaten erreichst du dein Ziel und es ist Frieden um dich herum. Du bekommst ein Dach überm Kopf und auch zu essen. Doch du willst mehr, du willst Teil der neuen Gesellschaft werden. Aber du darfst nicht arbeiten und Deutsch lernen darfst auch noch nicht. Du musst auf den Asylantrag und dann noch länger auf den Bescheid warten. Wird dir Asyl gewährt, oder wird es doch abgelehnt? Wirst du wieder nach Ungarn oder Bulgarien abgeschoben? Die Ungewissheit und das Warten, Warten, Warten frisst deine Seele. Du bist frei und doch eingesperrt.

Die Fenster deiner Unterkunft haben keine Gitter, die Türen keine Schlösser. Wenn Du vor die Tür gehst, weißt du nicht wohin du gehen könntest, keiner geht mit dir und keiner zeigt dir deine neue Umgebung.

Die Nachbarschaftshilfe kann hier gutes bewirken. Der Satz von unserer Kanzlerin „Wir schaffen es!“ ist kein Wunschdenken, sondern eine sich selbst erfüllende Prophezeiung.

Wir wollen es schaffen – und wo ein Wille, ist auch ein Weg.

(Text von Gustav)