Die Vermessung der Mannswiese

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Der Anlass

Es beginnt wie so vieles mit einem Eintrag in Openstreetbugs. Jemand vermisst (nicht im Sinne von vermessen, sondern bemerkt seine Abwesenheit) das Naturfreundehaus "Schriesheimer Hütte" auf der Mannswiese. Den Einheimischen fällt auf, dass nicht nur das Haus selbst fehlt, sondern auch jeder Zugang dazu. Dies soll sich ändern und das am 5. April 2009

um 10:00 Uhr in der Schriesheimer Hütte.

Vermisstenmeldung

Naturfreunde Schriesheim und die WaNaKi-Gruppe

Das Naturfreundehaus "Schriesheimer Hütte" auf einer Lichtung, der Mannswiese, im Schriesheimer Wald. Es hat, außer in den Wintermonaten, am Wochenende und fast allen Feiertagen für Mitglieder und Gäste geöffnet, die Rast, Geselligkeit und Stärkung suchen.

WaNaKi steht für "Wandern, Natur und Kinder" und für die Familiengruppe der Schriesheimer Naturfreunde. Einmal im Monat treffen wir uns in Gruppen von 12-20 Erwachsenen und Kindern, um zusammen draußen Spaß zu haben und unsere Umgebung zu erkunden. Das wollen wir am Palmsonntag auch wieder tun, nur etwas systematischer als sonst, mit GPS-Gerät und Notizblock jeden Weg abschreitend, um Hochsitze und Schutzhütten zu erfassen.

Zweck der Aktion

Die gemeinsamen Lebensgrundlagen zu pflegen und in der Freizeit zu nutzen ist der wesentliche Daseinsgrund der Naturfreunde. Hierzu passt wunderbar, das Wissen über die eigene Umgebung zusammenzutragen und für die Allgemeinheit als Geodatenbank zur Verfügung zu stellen. Der Schriesheimer Wald wird intensiv zur Naherholung genutzt, mehrere Rundwanderwege durchlaufen ihn. Er beherbergt Hinterlassenschaften des historischen Bergbaus und ist damit ein Wanderziel im UNESCO-Geopark Bergstraße-Odenwald.

Ablauf der Aktion

Um 10:00 Uhr treffen wir uns, machen uns mit den Geräten vertraut, legen die abzulaufenden Gebiete fest und unterhalten uns darüber, was wir erfassen wollen, wie wir den Wegezustand einschätzen wollen etc.

Um etwa 11:30 Uhr, spätestens aber wenn alle Fragen geklärt sind, gehen wir dann auseinander und in unsere "Tortenstücke". Um 15:00 Uhr treffen wir uns wieder und tragen unsere Daten aus Geräten und Notizen zusammen. Während der Mann oder die Frau am Computer schwitzt, können die anderen Kaffeetrinken oder über die Wiese toben, je nach Alter, Lust und Fitness. Und irgendwann in den nächsten Tagen machen wir den Vorher-Nachher-Vergleich.

Teilnahme

Anmeldung der Wanakis telefonisch bei Sascha. Wenn darüber hinaus Osmonauten mittun wollen, können sie sich gern in diesem Abschnitt eintragen.

Hinweise: Die Schriesheimer Hütte liegt zentral im Gebiet, das wir erfassen wollen. Andererseits ist sie nicht das ideale Hauptquartier für eine Mapping-Party. Ein WLAN kann man hier nicht erwarten, auch mit UMTS-Karte kommt man eventuell nicht weit: Die Hütte liegt im Funkloch mehrerer Mobilfunknetze. Die Erholung wird halt dort größer geschrieben als die Connectivity. Da die Hütte normal bewirtschaftet ist, können mitgebrachte Speisen und Getränke nicht am Ort, sondern nur auf Tour verzehrt werden. Die dort angebotene Verpflegung ist aber zu zivilen Preisen zu bekommen.

Nachlese

Ein Mapper kam aus dem nahen Heidelberg auf die Information in dieser Seite hin zum Treffpunkt. Elf lokale NaturfreundInnen, zehn von ihnen komplett unerfahren im Mappen, kamen ebenfalls. Nachdem ich eine etwa einstündige Einführung gegeben hatte (über GPS, das OpenStreetMap-Projekt, der Detailgrad der Aufzeichnung, die Handhabung der Geräte), teilten wir das Gelände in Tortenstücke und uns in drei Gruppen auf. Nach zwei Stunden waren wir am Ausgangsort zurück. Auch für 9- bis 12-jährige Kinder (von denen zwei mitgekommen waren) sind zwei Stunden eher eine Überforderung der Konzentration und Motivation. Durch ein Missverständnis nahmen sich zwei Gruppen dasselbe Gebiet vor. Eine Mutter blieb mit den Kindern, die lieber die Spielmöglichkeiten um die Hütte herum nutzten, am Ort und vermaß dann auch gemäß dem Arbeitstitel des Projekts die Mannswiese.

Der obligatorische Leistungsnachweis


Vollständig haben wir nun das Gebiet zwischen Leichtweg, Weites Tal und Heddesbach abgeräumt. Auch Richtung Ursenbach steht jetzt etwas mehr. Weiße Flecken gibt es immer noch, aber inzwischen gibt es auch ein Dutzend Mapper in Schriesheim, sodass das nur noch eine Frage der Zeit sein sollte.

In der Juniausgabe der Verbandszeitschrift der Naturfreunde Deutschlands ist jetzt auch eine Notiz über die Mapping-Aktion erschienen (Seite 18). http://87.106.187.85/www.naturfreunde.de/nfd/ftp/3_magazin/NATURFREUNDiN/NFDmagazin200902.pdf

Dank an

Die Geofabrik, die die GPS-Geräte zur Verfügung gestellt hat. Die Geräte als Sachspende von Linuxhotel und B1 Systems sind eine Sache, aber immer wieder mit dem Verpacken, Versenden, Empfangen und Überprüfen befasst zu sein und dies zuverlässig über lange Zeit zu leisten, zeugt schon von enormen Einsatz.

Die WaNaKi-Gruppe, die teils belustigt, dann aber von echtem Ehrgeiz gepackt, ans Erfassen ging und nachher beim Eintragen in JOSM Rede und Antwort stand.

Den Hüttendienst, der für uns die Hüttenstub reserviert hat, sodass wir während der Exkursion Laptop und Beamer einfach stehen lassen konnten, und der sogar angeboten hatte, den Holzofen anzuwerfen.

Den Osmonauten frief, der dem Verfasser im entscheidenden Moment mit einem USB-Kabel aushelfen konnte (puh).

Ähnliche Aktionen

Mapping-Partys sind eine beliebte Methode, eine Gegend von Null auf deutlich über 50 zu bringen. Hierbei treffen sich alle möglichen Freiwilligen. Über ein Beispiel, wo so eine Aktion durch eine feste Gruppe durchgeführt wird, ist in Marburg/Schröcker Jugendfeuerwehr kartographiert nachzulesen.