DE:Jungle Bus/OSM GTFS Infographic

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Diese Informationsgrafik wurde von Jungle Bus und WaysWeMove für die Agence Française de Développement im Jahr 2019 erstellt.

https://digitaltransport4africa.org/mapping-a-transport-network-with-openstreetmap-and-gtfs/ (auf englisch)

Ziel ist es, die Vor- und Nachteile zweier Ansätze zu beschreiben, die bei der Abbildung der Verkehrsnetze (informell oder nicht), insbesondere in Afrika, beobachtet wurden:

  • ein GTFS erstellen und die Informationen dann in das OSM kopieren.
  • alles in OSM abbilden, dann eine GTFS aus OSM erstellen.

Informationsgrafik

„Erst OSM, dann GTFS“ und „Erst GTFS, dann OSM“.jpg


Inhalt

Einführung

Mappen eines Transportnetzes mit OpenStreetMap (OSM) und General Transport Feed Specification (GTFS).

Ein Vergleich zwischen den beiden Ansätzen "Erst OSM, dann GTFS" und "Erst GTFS, dann OSM".

Lässt sich das Verkehrsnetz einer Stadt besser in GTFS oder in OpenStreetMap mappen? Warum nicht einfach das Beste aus den beiden Welten kombinieren? Diese Grafik fasst die Vorteile beider Ansätze zusammen, damit Sie in einem konkreten Projekt die beste Methode auswählen können.

Welche Werkzeuge gibt es?

OSM: Das "Wikipedia der Karten" basiert auf eine schnell wachsende und organisierte globale Gemeinschaft, welche frei verfügbare Daten erstellt.

OpenStreetMap gilt heute als die umfassendste Datenbank offener Geodaten weltweit. Sie erlaubt es, Verkehrsnetze detailliert abzubilden.

GTFS: Ein Dateiformat für Fahrpläne des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und der dazugehörigen Streckenverläufe.

Dieses Dateiformat wird häufig von Mobilitätsanbietern für die Routenplanung und für Studien zur Optimierung des ÖPNV verwendet.

Eigenschaften

OSM enthält zusätzliche Daten wie Straßen, und allerlei zusätzliche Informationen der Stadt, etc.

OSM entsteht aus der Zusammenarbeit und dem freien Datenaustausch (Open Data).

GTFS ist eine solide technische Grundlage für die Routenplanung des öffentlichen Personennahverkehrs.

GTFS ist ein de-facto-Standard für Transportdaten.

OSM: eine Chance.

GTFS: ein Muss.

Zwei Möglichkeiten, die beiden Tools zu kombinieren

Zuerst OSM, dann GTFS

Vorgehen: Erstmal das Netzwerk in OSM abbilden und dann eine GTFS-Datei daraus extrahieren.

Ein innovativer Ansatz für den gemeinsamen Aufbau und die Pflege der Daten mit breiter Beteiligung. Es ist ein gute Wahl, um die Zusammenarbeit und Wartung der Daten über längere Zeit zu fördern.

Zuerst GTFS, dann OSM

Vorgehen: Erstmal die GTFS-Datei erstellen und danach Stopps und Linienverläufe in OSM einpflegen.

Dieser Ansatz ist ein gute Wahl, wenn in einer festen Gruppe schnelle Fortschritte erzielt werden sollen.

Abwägung der beiden Ansätze

Datenerhebung
  • Zuerst GTFS, dann OSM: Daten werden von einer überschaubaren Gruppe erhoben und kontrolliert.
  • Zuerst OSM, dann GTFS: Daten werden öffentlich zusammengetragen und durch Beiträge aus der Community ergänzt.
Dateninfrastruktur
  • Zuerst GTFS, dann OSM: Das GTFS ist ein Datenformat für den öffentlichen Personennahverkehr. Jedes Projekt muss aktiv erarbeiten, wie und wo die Daten gespeichert werden, wie die Daten zur Verfügung gestellt werden und wie eine eventuelle Zusammenarbeit bei der Erhebung der Daten ermöglicht werden kann.
  • Zuerst OSM, dann GTFS: OSM bietet eine komplette Infrastruktur, die sofort genutzt werden kann für alle geografischen Daten. Allerdings ist es dort schwieriger Fahrpläne zu verwalten.
Aktualisierung der Daten
  • Zuerst GTFS, dann OSM: Die Aktualisierung der Daten muss im Voraus geplant und aktiv angegangen werden. Dies hängt in der Regel von einen kleinen Team und entsprechender Finanzierung ab.
  • Zuerst OSM, dann GTFS: Die Daten können von eine Kernteam in Zusammenarbeit mit der Community kontinuierlich aktualisiert werden.
Bereitstellung der Daten
  • Zuerst GTFS, dann OSM: Es hängt von der Entscheidung eines jeden Projekts ab. Meistens wird die Nutzung der Daten dann auf ausgewählte Projektpartner beschränkt.
  • Zuerst OSM, dann GTFS: Standardmäßig offen, da es eine frei zugängliche Plattform ist und alle verfügbaren Daten unter einer offene Datenlizenz stehen.
Technische Ökosysteme
  • Zuerst GTFS, dann OSM: Industrielles Ökosystem mit weniger Software, die als Open Source direkt nutzbar ist.
  • Zuerst OSM, dann GTFS: Eine große Anzahl von Anwendungen und Bibliotheken, mit tausenden von Mitwirkenden und Unternehmen, die das Ökosystem unterstützen. Es ist nicht 100% auf ÖPNV abgestimmt, sodass Anfänger länger brauchen können.

Ausblick und Referenzen

Eine offene Zusammenarbeit führt zu nachhaltigeren Städten und einer fairen Entwicklung. Open Data und das OpenStreetMap-Ökosystem sind wesentliche Komponenten für langfristige digitale Lösungen im öffentlichen Nahverkehr.

Benötigen Sie Hilfe bei der Auswahl und Umsetzung einer geeigneten Strategie für Ihr Projekt? https://www.wayswemove.net

Schon überzeugt? Erfahren Sie, wie Jungle Bus den "Zuerst OSM, dann GTFS"-Ansatz einsetzt, um robuste Lösungen mit der OSM-Community zu enwickeln: www.junglebus.io/osm-then-gtfs

Dieses Dokument darf gerne unter den Bedingungen der Creative Commons CC-BY-SA-Lizenz weitergegeben und -benutzt werden.

Grafikdesign: gwendoline.dulat@gmail.com