DE:Tag:surface=chipseal

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surface = chipseal
Beschreibung
Beschreibt die Oberfläche eines Merkmals, bei der feiner Kies in eine auf z. B. Asphalt oder Bitumen basierende Binderschicht gepresst ist. Datenelement (data item) anzeigen/bearbeiten
Gruppe: Eigenschaften
Für diese Elemente
kann auf Punkte angewendet werdenkann auf Linien angewendet werdenkann auf Flächen (und Multipolygon-Relationen) angewendet werdensollte nicht auf Relationen angewendet werden (außer Multipolygon-Relationen)
Sinnvolle Kombinationen
Status: in Benutzung

Beschreibt eine Straßenoberfläche, bei der feiner Splitt (Kies, Gesteinskörnung) in eine dünne Schicht aus heißem Bitumen, Teer oder Asphalt eingestreut und mit schweren Walzen eingewalzt wird. Diese Bauweise wird im deutschen Sprachraum als Einstreudecke oder Tränkdecke bezeichnet. Sie ist eine Weiterentwicklung der historischen Makadam-Bauweise.

Eine Chipseal-Oberfläche ist haltbarer und weniger staubig als eine unbefestigte oder lediglich geschotterte Straße, erreicht jedoch nicht die Ebenheit und Dauerhaftigkeit einer Asphaltbetondecke (surface=asphalt) oder Betonfahrbahn (surface=concrete).

Eigenschaften und Varianten

  • Kostengünstiger als die Erneuerung einer Asphalt- oder Betonfahrbahn, aber weniger langlebig und nicht so glatt.
  • Kann zusätzlich mit einer dünnen obersten Deckschicht (sog. Fog Seal oder Anreicherungsschicht) versehen werden, um die Oberfläche zu versiegeln.
  • Chipseal wird nicht nur beim Neubau, sondern auch zur Sanierung bestehender Asphaltdecken eingesetzt. Dieses Verfahren wird im Englischen als Asphalt Surface Treatment bezeichnet. Dabei erhält die bestehende Asphaltdecke eine neue Deckschicht, wodurch ihre Lebensdauer verlängert wird. In solchen Fällen kann die OSM-Kennzeichnung von surface=asphalt auf surface=chipseal geändert werden.

Abgrenzung zu anderen Belägen

  • Chipseal ist mit bloßem Auge oft nur schwer von Asphaltbeton (surface=asphalt) zu unterscheiden.
  • Daher sind viele Chipseal-Straßen als surface=asphalt erfasst.
  • Manchmal stellen Straßenbetreiber Informationen über den genauen Belag zur Verfügung, die bei der Unterscheidung helfen können.
  • Nicht zu verwechseln mit „Rollsplitt“ – damit wird im deutschsprachigen Raum eher das Material bezeichnet, das beim Bau von Asphaltdecken eingebracht wird (surface=fine_gravel), nicht die Chipseal-Bauweise.

Verbreitung

  • Im deutschsprachigen Raum ist Chipseal unter den Begriffen Einstreudecke oder Tränkdecke bekannt, wird jedoch zunehmend von Asphaltbauweisen verdrängt.
  • In den USA sowie in ländlichen Regionen vieler anderer Länder ist Chipseal weiterhin weit verbreitet, da es eine kostengünstige Alternative zu Asphalt ist.

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