User:Aborigini

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Über mich

Seit Mai 2008 bin ich bei OpenStreetMap dabei und habe immer noch meinen Spaß. Anfangs hatte ich natürlich echten Pioniergeist, da meine Stadt nur halb fertig war. Also raus auf die Straße und GPS-Tracks sammeln. Das war ja auch die damals beste Möglichkeit, OSM weiterzubringen. Über den OpenStreetMap Selbsttest konnte ich vergleichen, wie verrückt ich wirklich war. (Bisher habe ich noch keinem Pony einen GPS-Sender zwischen die Ohren gebunden...)

Mittlerweile sind die Straßen und die meisten POIs der Stadt erfasst und die nähere Umgebung sieht auch ganz gut aus. Seit Bing verfügbar ist, verfeinere ich ab und zu die bestehenden Daten, wenn auch längst nicht mehr so oft wie früher. Zugegeben: die Welt neu zu entdecken war noch einen Tick spannender! Es gibt aber immer noch viel zu tun. Die abgemalten Häuser haben z.B. noch keine Adressen. Das wird wahrscheinlich genau so viel Zeit kosten, wie die Straßen der Stadt zu mappen. Ich freue mich über jede Hilfe - also viel Spaß beim mappen!

Mein Beitrag zu OpenStreetMap

In der Karte

Meine Tracks im Rems-Murr-Kreis von 2008 und 2009

Ich mappe vor allem im Rems-Murr-Kreis. Per Fahrrad konzentriere ich mich auf das Mappen der

  • Wohnstraßen
  • Feldwege
  • Fernradwege (z.B. Alb-Neckar-Weg)
  • und Landnutzung (Wohngebiete, Weinberge, Farmland, Wald, usw.)

Mit den Luftbildern von Bing war das großflächige und genaue Einzeichnen der Häuser möglich. Mit Yahoo war das im Vergleich noch ein Ratespiel.

Ausserhalb der Region:

Im Wiki

Das Wiki wächst und gedeiht. Trotzdem gibt es noch einige zentrale Seiten, die noch nicht übersetzt sind. Meine bescheidenen Übersetzungskünste habe ich bemüht für die Seiten:

Hardware - Die Wahl der Waffen

Nach einigem Hin und Her habe ich mich für einen NoName Bluetooth GPS-Receiver (30 €) entschieden, der - wie der Name schon sagt - die GPS-Signale nur per Bluetooth weiterleiten, aber selbst nicht speichern oder darstellen kann. Er hat den selben MTK-Chip wie der Holux M-241 GPS-Logger und bietet damit (obwohl NoName) eine hohe Track-Genauigkeit und ca. 18 Stunden Akku-Laufzeit. Ich nutzte den GPS-Receiver zusammen mit meinem Mobiltelefon Sony Ericsson K-550i.

Vorteile:

  • GPS-Signale liegen im Standard-Format NMEA vor
  • GPS-Daten werden auf dem Handy in Textdateien gespeichert und sind damit einfach erreichbar
  • Aufzeichnung aller GPS-Signale möglich
  • die Anzahl der Trackpunkte ist nur durch den verfügbaren Handy-Speicher begrenzt
  • flexible Kartendarstellung je nach Software
  • weltweite, kostenlose Navigation mit Open Source Software und den OSM-Daten
  • unschlagbares Preis-/ Leistungsverhältnis

Nachteile:

  • man muss beim Mappen immer beide Geräte dabei haben und beide müssen geladen sein
  • etwas höhere Einstiegshürde, da auf dem Handy erst Software installiert und konfiguriert werden muss

Software-Ökosystem

Dies ist als Einstieg für OpenStreetMap-Neulinge gedacht, die unten genannte Software kennt jeder eingefleischte Mapper. Ich verwende den Editor JOSM, da mir der im Browser laufende Potlatch irgendwann zu langsam und primitiv geworden ist. (Potlatch2 habe ich noch nicht so richtig getestet.) Meiner Meinung ist Josm die beste Wahl, wenn man mehr machen will, als nur Glascontainer zu kartieren.

GpsMid

GpsMid ist eine All-In-one-Lösung zum Mappen mit Mobiltelefonen. Man kann damit die Karte in 2D und 3D anzeigen, Tracks aufzeichnen, OSM editieren, georeferenzierte Fotos schießen, zu OpenCellID beitragen und vieles mehr. GpsMid ist auch eine gute Open Source Software zur Navigation mit gewöhnlichen, Java-fähigen Handys. GpsMid nutzt natürlich das OSM-Kartenmaterial, das in die Anwendung einkompiliert wird. Das einfachste ist, man läd sich gleich eine GpsMid-Version mit vorgefertigtem Kartenausschnitt herunter.

Ist der gewünschte Kartenausschnitt nicht verfügbar, muss GpsMid mit dem Tool Osm2GpsMid selbst erstellt werden. Man benötigt dafür folgende Dateien in einem Ordner:

  • Osm2GpsMid-latest.jar
  • eine Datei *.osm.bz2 mit extrahierten OSM-Daten z.B. von der Geofabrik
  • eine Datei *.properties, in der Kartenausschnitt, Sprache, usw. beschrieben sind
  • und (für Windows) eine *.cmd Datei, mit der GpsMid schlussendlich erzeugt wird


Hier meine Einstellungen, um GpsMid für ein Gebiet in Baden-Württemberg (bw) zu erzeugen:

Inhalt der Datei "bw.properties":

bundle.name = BW
#
# Region 1 (NOSW): Rechteck von Löwenstein, Lorch, Reutlingen, Sindelfingen
#
region.1.lat.min = 48.45
region.1.lat.max = 49.1
region.1.lon.min = 9
region.1.lon.max = 9.7

app = GpsMid-Generic-full-nolocation

#app = GpsMid-Generic-editing
#enableEditing = true

lang = de
useRouting = true
maxDictDepth = 8
useSoundFilesWithSyntax = sound-de

Inhalt der Datei "Osm2GpsMid-Generate.cmd":

java -Xmx1024M -jar Osm2GpsMid-latest.jar baden-wuerttemberg.osm.bz2 bw
pause

Die *.properties-Datei kann man sich auch über die Oberfläche von Osm2GpsMid erstellen, indem man die Osm2GpsMid-latest.jar ausführt (z.B. per Doppelklick) und die passenden Einstellungen wählt. Bei der Ausführung der Datei bw.cmd werden die zwei Dateien "GpsMid.jar" und "GpsMid.jad" erzeugt, die beide aufs Handy transferiert und die *.jad Datei installiert werden muss.

GPSBabel

In OpenStreetMap wird das Datenformat GPX vorausgesetzt. Um die NMEA-Daten in das Format GPX umzuwandeln, verwende ich GPSBabel. Und damit ich nicht jedes Mal die GPSBabel-Oberfläche bzw. die Kommandozeile nutzen zu muss, habe ich mir für Windows einen Eintrag "GPX erstellen" im Explorer-Kontextmenü gebaut, der beim Rechts-Klick auf Textdateien (*.txt) erscheint. Er erstellt eine Datei "*.txt.gpx".

Folgender Registry-Eintrag ist dazu nötig:

Windows Registry Editor Version 5.00

[HKEY_CLASSES_ROOT\txtfile\shell\GPX erstellen\command]
@="C:\\Programme\\gpsbabel-1.3.6\\gpsbabel.exe -p \"\" -w -r -t -i nmea -f \"%1\" -o gpx -F \"%1.gpx\""

Den Code einfach in eine Datei mit Endung ".reg" speichern und die Datei per Doppelklick ausführen. Voraussetzung ist hier natürlich, dass GPSBabel auch in C:\Programme\gpsbabel-1.3.6 entpackt ist. Es kann natürlich auch eine aktuellere Version von gpsbabel verwendet werden.


Mittlerweile bin ich vom ollen Windows XP zu Linux (Debian Squeeze) gewechselt. Auch im Gnome-Dateimanager Nautilus können aus NMEA-Textdateien per Kontextmenü GPX-Dateien generiert werden. Dazu legt man eine Datei "~/.gnome2/nautilus-scripts/NMEA to GPX" an mit folgendem Inhalt:

#!/bin/bash
for FILE in "$@"; do
    gpsbabel -w -r -t -i nmea -f "$FILE" -o gpx -F "$FILE.gpx"
done

Die Datei muss noch ausführbar gemacht werden, fertig. Über das Kontextmenü "Skripte - NMEA to GPX" ist das Skript aufrufbar. Das ganze funktioniert auch in Ubuntu.

Prune

Prune ist sehr gut dazu geeignet, sich GPX-Tracks auf der Karte anzuschauen. Außerdem können Diagramme angezeigt, Fotos verortet, Tracks bearbeitet werden und vieles, vieles mehr...