DE:Taggen für den Renderer

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Die Redewendung „Don't tag for the renderer“ (Attributiere nicht für den Renderer!) hat bei OSM eine lange Geschichte und bedeutet: Vergib nicht absichtlich falsche Attribute, nur um eine erwünschte Darstellung zu erreichen. Dies ist eine der wichtigsten Regeln bei OSM. Uns geht es darum, die Wirklichkeit abzubilden, und nicht darum, ein bestimmtes Kartenbild zu erzielen.

Es geht also darum, keine unpassenden oder falschen Attribute zu vergeben, nur damit die entsprechenden Objekte wie gewünscht dargestellt werden. Beispiel: Industriegebiete landuse=industrial werden in der Standardkarte rosa dargestellt. Wer jetzt aber ein Rosenbeet mit diesem Attribut versieht, damit es in der „richtigen Farbe“ auf der Karte erscheint, verhält sich falsch. Vielmehr soll das Beet mit den richtigen Attributen (z.B. Art der Pflanzen) versehen werden, dann kann ein geeigneter Renderer (etwa ein Renderer speziell für Blumengärten) auch eine passende Darstellung wählen.

Entsprechend verhält es sich mit dem Routen und dem Geocoding.

Im Zweifelsfall gilt: Im OSM-Wiki nachsehen, wie Objekte zu kennzeichnen sind.

Beispiele – nicht nachmachen!

Large Hadron Collider at CERN map.svg Beim CERN hatte der ursprüngliche Autor die unterirdischen Anlagen des Beschleunigerrings als highway=trunk, highway=primary und tunnel=yes markiert, um sie farbig auf die Karte zu bekommen. Aber natürlich sind das keine öffentlichen Schnellstraßen! Die Wege des Beschleunigers sind mittlerweile korrekt als highway=corridor/tunnel=yes/access=restricted getaggt.
Ankara 3D.png 2014 wurde eine Reihe von Wohngebäuden in Ankara isometrisch gemappt, um in Mapnik dreidimensional auszusehen. Die unterschiedliche Einfärbung der Flächen, um Lichteinfall vorzutäuschen, wurde mit verschiedenen Flächentypen erreicht. Das kann schon als künstlerisch gelten, hat aber in den Daten so nichts verloren.
Kirche 3D.jpg Kirchlein in 3D gemappt – das war aber nicht ernstgemeint. Irgendjemand hatte die Kirche nicht als Grundriss gemappt, sondern den perspektivischen Umriss aus einem schräg aufgenommenen Luftbild abgemalt, der dann von anderen Mappern aus Spaß mit Zwischenkanten und Flächenfarben versehen wurde.