User:Supaplex030/street side parking additions (DE)

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Tagging von Parkbeschränkungen

Wie auch für andere Parkplätze können auch für Parkbuchten bestimmte Bedingungen gelten, die ihre Nutzung einschränken: z.B. eine Höchstparkdauer (maxstay=*), eine Gebühr (fee=*) oder eine Beschränkung für bestimmte Fahrzeuge oder Nutzergruppen (access=*). Die jeweils in OSM etablierten Tags können dafür verwendet werden, um solche Beschränkungen abzubilden.

Die Art und Weise, wie solche Beschränkungen für Parkplatzflächen angegeben werden, unterscheidet sich dabei von der Schreibweise für Parkstreifen, die als Eigenschaften von Straßenlinien mit dem parking:lane=*-Schema gemappt werden, obwohl beide Kartierweisen für die gleiche Situation geeignet sein können.[1] Die folgende Übersicht stellt das passende Tagging für Parkbeschränkungen an Parkbuchten für einige typische Fälle dar und stellt es zum Vergleich der parking:lane-Schreibweise gegenüber.

Beschilderung Tagging an separat erfassten Parkflächen (amenity=parking + parking=street_side/lane) Beschreibung Zum Vergleich: Tagging der gleichen Situation im parking:lane=*-Schema (highway=* + parking:lane:<side>=*)
Sweden road sign E19.svg

access=yes
fee=no

Freies Parken ohne Beschränkungen. parking:condition:right=free
Zeichen 286-30 - Eingeschränktes Halteverbot (Mitte), Rechtsaufstellung, StVO 1992.svg
Zusatzzeichen 1042-33 - Mo - Fr, 16 - 18 h (600x330), StVO 1992.svg

access=yes
access:conditional=no @ (Mo-Fr 16:00-18:00)

Freies Parken, außer an Werktagen zwischen 16 und 18 Uhr.

parking:condition:right=free
parking:condition:right:conditional=no_parking @ (Mo-Fr 16:00-18:00)

Sweden road sign E19.svg
P-skiva skylt.png

access=yes
maxstay:conditional=2 hours @ (Mo-Fr 08:00-17:00)

Freies Parken, außer einer Höchstparkdauer von 2 Stunden an Wochentagen zwischen 8 und 17 Uhr.

parking:condition:right=free
parking:condition:right:conditional=disc @ (Mo-Fr 08:00-17:00)
parking:condition:right:maxstay:conditional=2 hours @ (Mo-Fr 08:00-17:00)

Zeichen 314 - Parken, StVO 2017.svg
Zusatzzeichen 1010-58 - Personenkraftwagen (600x330), StVO 2017.svg

access=no
motorcar=designated

Parkplatz nur für Pkw.

parking:condition:right:motorcar=free

MUTCD R7-21.svg

access=yes
fee=yes
maxstay=1 hour

Parken ist kostenpflichtig und auf 1 Stunde begrenzt.

parking:condition:right=ticket
parking:condition:right:maxstay=1 hour

MUTCD R7-108.svg

access=yes
maxstay:conditional=2 hours @ (08:30-17:30)

Freies Parken, außer einer Parkhöchstdauer von 2 Stunden zwischen 8:30 und 17:30 Uhr.

parking:condition:right=free
parking:condition:right:maxstay:conditional=2 hours @ (08:30-17:30)

Einzeln gemappte Stellplätze innerhalb von Parkbuchten

Falls einzelne Stellplätze innerhalb der Parkfläche separat mit amenity=parking_space erfasst sind, gelten die Beschränkungungen auch für diese Flächen, soweit dort nichts anderes angegeben ist. Die Tags sollten also nicht an jeder einzelnen parking space-Fläche erfasst werden, wenn sie bereits für die umschließende Gesamtfläche erfasst sind. Andererseits lassen sich so beispielsweise einzelne Behindertenstellplätze erfassen, in dem diese innerhalb der Parkbucht mit amenity=parking_space gemappt und die jeweiligen Beschränkungen "überschrieben" werden, z.B. access=no + disabled=designated (oder parking_space=disabled, was auf gleiche Weise interpretiert werden sollte).

Unterscheidung zwischen Parkbuchten und Fahrbahnparken

Parkbuchten unterscheiden sich durch bauliche Merkmale mal mehr, mal weniger deutlich von gewöhnlichem Parken auf der Fahrbahn (parking:lane:<side>:<orientation>=on_street oder parking=lane). Im Einzelfall kann eine Unterscheidung schwierig sein und vom subjektiven Empfinden des jeweiligen Mappers abhängig sein. Die folgenden Merkmale können dabei helfen, eine Zuordnung zu treffen: Sie müssen nicht im Einzelnen erfüllt sein, aber können zusammengenommen eine Kategorisierung erleichtern.

Hinweis: Im Allgemeinen stellt eine Parkbucht (street_side) eine bauliche Erweiterung am Rand der Fahrbahn dar, während Fahrbahnparken (lane) auf der Fahrbahn selbst stattfindet. Die Fahrbahnbreite (als width=* an der Straßenlinie getaggt) umfasst bei Fahrbahnparken stets auch den Bereich des Parkstreifens, bei Parkbuchten jedoch nur die Fahrbahn ohne den Parkbereich!

Merkmale, die für Parkbucht (street_side) sprechen

Street side parking01.png
Der Parkbereich hebt sich entlang eines Teils der Straße durch den Bordsteinverlauf oder andere bauliche Maßnahmen klar von der Fahrbahn ab.
Street side parking02.png
Der Parkbereich bildet eine "Tasche" und ist an seinen Seiten durch feste Hindernisse wie Bäume, Laternen oder Poller begrenzt.
Street side parking03.png
Der Parkbereich gliedert sich durch bauliche Merkmale in mehrere einzelne Parkbuchten.
Street side parking04.png
Die Oberfläche (surface=*) ist in der Parkbucht anders beschaffen als auf der Fahrbahn.
Street side parking05.png
Der Parkbereich ist durch eine Kante oder Bordstein (abgesenkt oder erhöht) von der Fahrbahn abgegrenzt.

Merkmale, die für Fahrbahnparken (lane) sprechen

Lane parking01.png
Der Parkbereich könnte als Verkehrsfläche genutzt werden, wenn keine Fahrzeuge darauf parken würden.
Lane parking02.png
Der Parkbereich ist durch Einbauten auf der Fahrbahn (z.B. Poller) markiert, die jedoch ohne größere Umbaumaßnahmen wieder entfernt werden könnten, um die Fahrbahn wieder herzustellen.
Lane parking03.png
Der Parkbereich ist nur an einer Seite durch bauliche Maßnahmen begrenzt.
Lane parking04.png
Der Parkbereich ist lediglich durch in die Fahrbahn hineinragende Gehwegvorstreckungen begrenzt, die einen großen Abstand zueinander haben.

Gehwegvorstreckungen

Gehwegvorstreckungen und der dazwischen liegende Parkraum ragen baulich in die Fahrbahn hinein, während Parkbuchten außen an den Fahrbahnbereich anschließen.

Insbesondere im Zusammenhang mit Gehwegvorstreckungen (auch "vorgezogener Seitenraum", "Fußgängerkaps", "Gehwegnasen" und ähnlich genannt) kann es zu Unklarheiten kommen, wann ein Parkbereich als Parkbucht oder Fahrbahnparken gilt. Gehwegvorstreckungen sind bauliche Erweiterungen des Gehwegs, sodass dieser (z.B. im Bereich von Querungsstellen) in den Fahrbahnbereich hineinragt und die Verkehrssicherheit für den Fußverkehr dadurch erhöht wird. Oftmals werden Gehwegvorstreckungen in bereits bestehende Straßenquerschnitte eingebaut und die Fahrbahn dadurch stellenweise verengt. Ob aus einem früheren Parkstreifen dadurch im OSM-Sinne eine Parkbucht wird oder nicht, muss im Einzelfall abgewogen werden. Die oben genannten Merkmale oder folgende Faustregeln können dabei helfen:

  • Große Abstände zwischen den Gehwegvorstreckungen, fehlende feste Hindernisse wie Bäume, Laternen oder Poller sowie ein unveränderter Fahrbahnbelag im Parkbereich sprechen eher für die Kategorie Fahrbahnparken (lane).
  • Wird der Parkbereich durch die Vorstreckungen dagegegn in eher kurze, klar von der Fahrbahn abgesetzte Bereiche gegliedert, spricht das eher für Parkbuchten (street_side).
  • Bordsteinkanten bilden eine Linie, die die Fahrbahn vom Seitenraum abgrenzen. Gehwegvorstreckungen und der dazwischen liegende Parkraum ragen meist aus dieser "Grundlinie" heraus, während Parkbuchten hinter diese "Grundlinie" zurücktreten (siehe nebenstehende Abbildung).

Beachte auch den oben genannten Hinweis zur Fahrbahnbreite, falls diese an der Straßenlinie angegeben wird (bei Fahrbahnparken ist der Parkbereich Teil der Fahrbahnbreite, bei Parkbuchten dagegen nicht).

Anmerkungen

  1. Das liegt daran, da das parking:lane=*-Schema ein eigenes System zum Tagging solcher Beschänkungen nutzt (parking:condition=*) und sich dabei nicht an den etablierten Tagging-Systemen (insbesondere access=* und fee=*) orientiert.